Aufbauarbeit im Altkreis Nürtingen

Am Anfang (1945) war nichts - und doch wurde wieder überall, meist heimlich, Sport betrieben.
ein Zustand der nicht lange anhalten konnte und sollte.
Im Einvernehmen mit den entsprechenden Militärregierungen wurde der Sport von oben herab wieder in
geordnete Bahnen gebracht. Diese forderten zusammen mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg
mit konkreten Richtlinien vom 26. November 1945 alle Landräte , Oberbürgermeister und Bürgermeister
zur Mithilfe auf. Dennoch dauerte es bis Juni 1946 bis der Landessportverband in Stuttgart
mit einer Geschäftsstelle aktiv werden konnte. Doch dann ging es recht schnell voran. Nach einer
gemeinsamen Sitzung in MÜnchen wurden alle Landräte aufgefordert, innerhalb von nur vier Tagen
"Vertrauensmänner" bzw. "Sportbeauftragte" mit dem Neubau des Sports und der Leibesübungen zu beauftragen.
Am 15, August 1946 wurde der Vertrauensmann des Kreises Nürtingen, Rudolf Schulmeister(Nürtingen),
an die Geschäftsstelle des Landessportverbandes Württemberg gemeldet, womit der Sportkreis Nürtingengeboren war.
Rudolf Schulmeister war es, der diesen Sportkreis aufbaute, die vorgegebenen Richtlinien für den Sport umsetzte
undin einer ersten Kreisversammlung für den Sport im Kreis Nürtingen wieder Regeln einbrachte, wie sie
teilweise heute noch eingehalten werden.
Zu den Männern der ersten Stunden gehörten al stellvertretender Sportkreisvorsitzender Herr Huttenlocher(Kirchheim).
Die weiteren Ämter übernahmen Theodor Meckler(Nürtingen), K. Dietrich(Erkenbrechtsweiler), Karl Maier(Wolfschlugen),
Steidle(Nürtingen), Richard Mayer(Reudern), Krämer(Wolfschlugen), Paul Haug(Frickenhausen), Loss(Unterensingen),
und Hinneberg(Unterlenningen), Ernst Weiler(Kirchheim), Otto Kant und Tina Korsitzke(Nürtingen).
Es kann heute nur erahnt werden, was diese Personen an Aufbauarbeit leisteten, organisatorische Hilfestellung
boten und bei der PLanung der vielen neuen Sportstätten im Kreis Nürtingen beratend tätig werden.
Als Rudolf Schulmeister 1961 sein Amt an Dr. Ernst Meyer(Kirchheim) und dessen neuen Stellvertreter Otto Kant
übergab, war die Aufbauarbeit abgeschlossen.
Wieder angeregt von oben, wurde am 12. März 1966 die Sportkreisjugend im Sportkreis Nürtingen gegründet.
Manfred Seyferle(Nürtingen) wurde zum Vorsitzenden gewählt.Die Herren Roland Geltz(Weilheim), Meyer,
Prossl, Holder und Schwickert(alle Nürtingen) waren fortan für die Jugendarbeit verantwortlich.
Beim Sportkreistag 1969 in Balzholz wurde Roland Geltz stellvertretender Sportkreisvorsitzender und
übernahm ab 1971 gar den Vorsitz von Dr. Meyer bis 1972 zur Kreisreform.
Am 2. Dezember 1972 um 16.15 Uhr beschloß der außerordentliche Sportkreistag in Plochingen,
in der Gaststätte Waldhornbräu, Neckarstraße 25, die Auflösung des Sportkreises Nürtingen.
99 Vereine mit 24.700 Mitgliedern lösten ihre Dachorganisation auf mit der Bereitschaft, im neuen
politischen Kreis Esslingen eine neue Größe im WLSB zu werden.