Der Sportkreis Esslingen nach der komunalen Gebietsreform

Der Sportkreis Esslingen besteht in seinen heutigen Grenzen seit dem 2. Dezember 1972. Rechtzeitig hatte der Sport die Weichen gesetzt, damit er mit der
kommunalen Gebietsreform konform gehen konnte. Mit Wirkung vom 1. Januar 1973 wurden die Landkreise neu gegliedert. Aus den bestehenden und
traditionsreichen Landkreisen Esslingen und Nürtingen entstand der neue Landkreis Esslingen.

Der Verwaltungsausschuss des württembergischen Landessportbundes hatte am 28. März 1972 beschlossen, die bisherigen Sportkreise aufzuheben
und die neu zu bildenden Sportkreise den neuen politischen Kreisen anzupassen. Somit mussten auch die Sportkreise Esslingen und Nürtingen fusionieren.
Am 2. Dezember 1972 erfolgte in der Turnhalle des TV Plochingen die konstituiernde Sitzung des neuen Sportkreises. 65 Vereine aus dem Altkreis Esslingen mit 243 Stimmen und 53 Vereine Vereine aus dem Altkreis Nürtingen mit 158 Stimmen wählten dabei den Plochinger Bürgermeister Eugen Beck zum 1. Vorsitzenden des neuen Sportkreises Esslingen. Seine Stellvertreter wurden Walter Hinderer(Hockey Club und ESG Esslingen) und Günther Loss(SKV Unterensingen). Das Amt des Sportkreisjugendleiters übernahm der Nürtinger Manfred Seyferle.
193 Vereine mit über 60.000 Mitgliedern umfasste nun der Sportkreis Esslingen und seine Mitgliederentwicklung sollte weiter nach oben gehen. Bei der Zahl der Vereine gab es in den letzten 24 Jahren eine Steigerung um 172 Prozent, bei der Zahl der Mitglieder gar um 248 Prozent. Für den beruflich ausscheidenden Eugen Beck übernahm 1974 Walter Hinderer den Vorsitz. Mit Richard Mayer(SV Reudern),Rudi Schickle(HC Esslingen), Herbert Stiefelmayer(RV Esslingen) und Ilse Schlenker(TC Esslingen) wurden neue Leute in die Führungsmannschaft gewählt. Die Aufgaben wurden vielschichtiger, das Sportkreisgremium größer und als Walter Hinderer 1983 nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden kandidierte, konnte Hermann Seiffert (TS Esslingen) nach seiner Wahl zum neuen Vorsitzenden einen gut harmonierenden und funktionierenden Sportkreis übernehmen. Drei Stellvertreter hat er satzungsgemäß an seiner Seite und der Aufgabenkatalog des Sportkreises wird größer. Breiten- und Gesundheitssport sowie
später dann Prävention sind Schlagworte, die zu den bisherigen Aufgaben neu hinzukommen.Unterstützung bei der Gründung neuer Sparten und das Aufzeigen neuer Angebotsmöglichkeiten in den Vereinen ist für den Sportkreis angesagt. aber auch die Führungskräfteschulung und –fortbildung
nimmt einen breiten Raum bei der „Außenstelle des Württembergischen Landesportbundes“ ein, gilt es doch, sich den gestiegenen Anforderungen
und der steigenden Professionalisierung im Vereinsleben zu stellen. Die werden in Zukunft vermehrt zu einer Art Freizeitbetrieb; damit sind sie
kaum mehr im althergebrachtenStil zu führen. All diesen Entwicklungen muss sich der WLSB und seine Sportkreise immer wieder anpassen. Gesellschaftlich geschah dies mit dem Versuch, einen Ball des Sportes im Sportleben des Kreises zu installieren
und hierbei auch die Kreissportler des Jahres zu ehren. Zurückgehende Zuschüsse des Landkreises, ohne die die der Sportkreis Esslingen
seine Geschäftsstelle und die Vereinsförderung nicht aufrecht erhalten könnte, zwangen hier aber zu Sparmaßnahmen, so daß nur die jährliche Meisterehrung aufrechterhalten wurde. Dabei muß man gar schon zu internationalen Titelehren gekommen sein, will man Sportlern des Jahres
im Kreis Esslingen werden.
Einschneidende Entscheidungen wurden beim Sportkreistag 1993 in Esslingen getroffen. Nach der neugefaßten WLSB Satzung können
die Sportkreise jetzt als rechtlich selbständige Vereine geführt werden. Die Vereinsdelegierten nahmen diese Chance wahr und beschlossen
einstimmig eine neue Satzung, die den Sportkreis als nunmehr selbständigen Verein in das mit Sicherheit wirtschaftlich schwierigste Jahrzehnt
seit der Gründung führen wird.
Für die 332 Vereine mit ihren 149 978 Mitgliedern wird die Aufgabenbewältigung bei ständig geringer werdenden Zuschüssen der öffentlichen
Hand nicht einfacher.

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